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Büromöbel 2021: Flexibilität als Prio Nummer 1

12.12.2021 | Autor: Karin Henjes
Endlich, wir leben wieder offener, nachdem COVID-19 so lang unser Sein und Handeln bestimmte. Zeit, sich die Märkte ruhig und mit klarem Blick anzuschauen – in unserem neuen Branchen-REPORT Büromöbel 2021 auch gerne mit internationaler Brille. Erstmals haben wir hierfür Verbraucher und Verbraucherinnen in Deutschland und fünf weiteren europäischen Ländern zum Thema befragt. Zum Studienshop geht es hier.

Stephan Derr, Vice President Sales und Vorstand der Steelcase AG (Foto oben), hat uns passend zu diesem europäischen Blick konkrete Fragen zum Thema Zukunft des Arbeitens beantwortet und sein Wissen aus Steelcase-Erhebungen beigetragen. Vielen Dank, Herr Derr!

Herr Derr, haben Sie eigentlich auch zu bestimmten Zeiten im Home Office gearbeitet? Wie haben Sie es sich eingerichtet?

Vor der Pandemie war ich zu gleichen Teilen in unserem Münchner Standort, dem Steelcase Learning + Innovation Center, und auf Geschäftsreisen. Im Frühjahr 2020 haben wir zum Schutz aller die Belegung auf ein absolutes Minimum reduziert. Wie die meisten Mitarbeiter:innen arbeitete ich eine geraume Zeit vollständig im Home-Office, was für mich eine extreme Umstellung zu meinem vorherigen Arbeitsalltag war.

„Während dieser Zeit habe ich gemerkt, wie wertvoll mein physischer Arbeitsplatz ist."

Zu Hause habe ich die meiste Zeit im Wohnzimmer und einem der Kinderzimmer gearbeitet. Überwiegend habe ich mich aber in das Zimmer meines Sohnes mit einem bequemen Bürostuhl und einem richtigen Arbeitstisch von Steelcase zurückgezogen. Während dieser Zeit habe ich gemerkt, wie wertvoll unser physischer Arbeitsplatz ist. Mir hat es gezeigt, wie wichtig die Umgebung für meine Stimmung, meine Arbeitseffizienz und meine Kommunikation mit anderen ist.

Was ist Ihres Erachtens das allerwichtigste Prinzip, das Büroplaner und Büroplanerinnen in Zukunft beachten müssen?

Bei künftigen Überlegungen zur Raumgestaltung steht für mich das Prinzip der Flexibilität an oberster Stelle. Es findet sich in verschiedenen Designansätzen wieder. Die neue Situation erfordert von Angestellten und Unternehmen mehr Agilität und somit ein Raumkonzept, das regelmäßige Veränderungen und Anpassungen einplant.

Unsere Befragungen, die wir seit Beginn der Pandemie durchführen, bestätigen zudem frühere Erkenntnisse. Mitarbeiter:innen wünschen sich mehr Auswahl und Kontrolle hinsichtlich der Wahl ihres Arbeitsorts und ihrer Arbeitsumgebung im Büro. Ein entsprechendes Raumkonzept berücksichtigt also eine Vielzahl unterschiedlicher Arbeitsplätze, die verschiedene Situationen des Arbeitsalltags unterstützen.

„Bürodesigner:innen werden künftig bei der Planung die zunehmende Zusammenarbeit zwischen Büro- und Remote arbeitenden Teams berücksichtigen müssen."

Außerdem werden Bürodesigner:innen künftig bei der Planung von Konzepten die zunehmende Zusammenarbeit zwischen Büro- und Remote arbeitenden Teams berücksichtigen müssen. Es braucht ein reibungsloses Zusammenspiel vom physischen Raum und digitalen Tools, um allen Mitarbeiter:innen eine gleichberechtigte Teilnahme am Büroalltag zu gewährleisten, unabhängig davon, wo sie arbeiten.

Trotz allgemeingültiger Prinzipien möchte ich an dieser Stelle hervorheben, dass wir bei der Beratung zu und Gestaltung von Arbeitsräumen in Unternehmen die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeiter:innen stets in den Mittelpunkt unserer Überlegungen setzen und diese in Einklang mit den Unternehmenszielen bringen. Denn nur Mitarbeiter:innen, die sich sicher und wohlfühlen sind zufriedene Mitarbeiter:innen.

Was meinen Sie, welche Umgebung ist für die Mehrheit der Arbeitenden sinnvoll? Ein Mix aus Home Office und Office? Oder, oder, oder?

Wir sehen ein hybrides Modell als Zukunft der Arbeit. Unsere Forschung zeigt, dass auch Unternehmen flexiblere Arbeitsmodelle erwarten: Fast ein Viertel der weltweit befragten Unternehmen möchte das Büro als Hauptarbeitsort behalten, wohingegen die große Mehrheit, 72 Prozent, einen hybriden Ansatz mit einer Mischung aus Home-Office und Büro verfolgen möchte. Auch die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland (53 Prozent) sieht im hybriden Modell die Zukunft. Fast genauso viele (45 Prozent) tendieren momentan allerdings weiterhin zum Büro als Hauptarbeitsort.

„Das Büro als Ort des Austauschs bleibt unverzichtbar."

Das Büro als Ort des Austauschs bleibt unseren jahrelangen Erkenntnissen nach unverzichtbar für die Unternehmenskultur und als Antrieb von Produktivität und Innovation. Das sehen übrigens auch die meisten Mitarbeiter:innen in Deutschland so: 98 Prozent möchten zumindest ab und zu wieder vom Büro aus arbeiten. Wir empfehlen also, ein ‚Ökosystem an Orten' zu erschaffen, das den Arbeitsplatz um flexible Optionen im Büro sowie durch das Home-Office und mögliche zusätzliche ‚Satelliten-Arbeitsorte' ergänzt.

 

Mit der Steelcase Flex Collection können Mitarbeitende ihre Arbeitsumgebung rasch an ihre schnell wechselnden Aktivitäten anpassen. Passend zum Topthema Flexibilität haben wir dieses Motiv auch als Titelbild unseres Branchen-REPORT Büromöbel 2021 gewählt. (Fotos oben und unten: Steelcase)


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